Giuseppina Cobelli

Liebestod Rec.:

11.Dec.1930 Dir. de Sabata, Victor (Orchestra della Scala di Milano)(Fragment) CD: Symposium 1102


Cobelli, Giuseppina, Sopran, * 1.8.1898 Maderno am Gardasee, † 10.8.1948 Barbarano di Salò (Gardasee). Sie erhielt ihre Ausbildung in Mailand sowie bei Benvenuti in Bologna und bei Jacques Stückgold in Hamburg. Sie debütierte 1924 in Piacenza als Titelheldin in »La Gioconda« von Ponchielli. 1924-25 sang sie mit glänzenden Erfolgen an der Italienischen Oper in Holland. Darauf sogleich an die Mailänder Scala verpflichtet, wo sie 1925 als Sieglinde in der »Walküre« debütierte. Sie blieb länger als 15 Jahre eine der großen Primadonnen der Scala. Einen ihrer größten Erfolge hatte sie dort 1926 als Fiora in Montemezzis »L'Amore dei tre Re«. Von den vielen Partien, die sie an der Scala gesungen hat, sind die Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Titelrollen in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, »Fedora« von Giordano und »Maria Egiziaca« von Respighi, die Minnie in Puccinis »La Fanciulla del West« und die Wally in der gleichnamigen Oper von Catalani zu nennen. Große Wagner-Interpretin, namentlich als Isolde, aber auch als Sieglinde in der »Walküre«, als Elsa im »Lohengrin« und als Kundry im »Parsifal« gerühmt. An der Oper von Rom trat sie 1929-41 häufig auf, u.a. als Fiora in »L'Amore dei tre Re«, als Fedra von Pizzetti, als Leonora in »La Favorita« von Donizetti und allein in sieben Wagner-Partien. Am Teatro Comunale Bologna hörte man sie 1926 als Elsa, 1936 als Sieglinde, 1937 als Isolde, am Teatro Comunale Florenz 1925 und 1929 (in »Risurrezione« von Alfano), beim Maggio musicale Florenz 1937 als Gräfin in »Figaros Hochzeit«, am Teatro Carlo Felice Genua 1929 als Santuzza, 1933 als Fedora von Giordano. 1925 und 1931 Gastspiele am Teatro Colón in Buenos Aires, 1927 am Opernhaus von Santiago de Chile, 1931 an der Oper von Rio de Janeiro (als Adriana Lecouvreur, eine ihrer Hauptrollen, und als Santuzza). 1935 war sie an der Oper von Budapest zu Gast; sie gastierte weiter in Belgien und Holland, 1937 trat sie bei den Festspielen im Giardino dei Boboli in Florenz in Monteverdis barocker Oper »L'Incoronazione di Poppea« als Ottavia auf. 1931 wirkte sie an der Scala in der Uraufführung von Montemezzis »Le notte di Zoraima« mit. Am 23.1.1934 sang die Künstlerin an der Oper von Rom die Silvana in der Uraufführung von Respighis »La Fiamma«, 1938 am Teatro Carlo Felice Genua in der von Gaspare Scuderis »Donata«. Bis 1942 wurde sie an der Scala gefeiert. Sie ertaubte dann jedoch und mußte ihre Karriere 1944 vorzeitig beenden; als letzte Partie sang sie nochmals die Adriana Lecouvreur. - Reich gebildete, dramatische Sopranstimme; sie galt als eine der größten Darstellerinnen unter den italienischen Opernsängerinnen ihrer Generation.

Von ihrer Stimme sind lediglich zwei akustische HMV-Platten (von 1925!) vorhanden.


GALLERY
as Isolde Scala 1930
as Kundry Scala 1938
as Kundry Scala
as Kundry Scala (by courtesy of Manfred Krugmann)
as Santuzza
as Santuzza with Masini
as Silvana with Minghetti "La Fiamma" Roma 1935
as Silvana "La Fiamma" Roma 1935
as Tosca with Ruffo
as Tosca
in "La notte di Zoraima" Scala (Collection G&K)
in "La notte di Zoraima" (close up) Scala (Collection G&K)
as Fedora Scala
with Minghetti "Giulietta e Romeo" Zandonai Scala 1933
Portrait
Portrait 1928
Portrait
Portrait
Portrait